Home                  Projekte                Kontakt

Für Schulen

Basis der Schulraumentwicklung ist das pädagogische Konzept. Dieses
hat Auswirkungen auf die Anforderungen an räumliche Bedingungen
quantitativer wie qualitativer Art:

•   Altersdurchmischtes Lernen (AdL) oder Jahrgangsklassen? 

•   Tagesstrukturen oder Tagesschule?

•   Binnendifferenzierung oder Lern- und Förderateliers?

•   Wochenstart in der Klasse, im Jahrgang oder mit der ganzen
     Schule?

Schulen verlangen nicht nur ein den Anforderungen entsprechendes Raumangebot; auch die Atmosphäre soll lern – und lebens-begleitend unterstützen. Den Schulraumentwicklung meint die Entwicklung von Lebensräumen. Zunehmend verbringen Kinder und Erwachsene mehr Zeit an Schulen. Bildung und Freizeit, Arbeit und Ausgleich, Schule und Zuhause verschmelzen. Die Schule verliert ihr Bildungsmonopol und übernimmt Alltagsfunktionen. Die Stimmung der Lernumgebung hat massgebenden Einfluss auf das Lehr – und Lernverhalten:

•   Mangelndes Tageslicht stört hormonelle Parameter, was zu
    signifikant mehr motorischer Unruhe führt.

•   Niedrige Nachhallzeiten schonen die Stimme der Lehrenden und       fördern die Sprachkompetenz der Kinder und Jugendlichen.

•   Räume in Rot-Orange gehaltenen Farbtönen werden bis zu 4°C
    wärmer empfunden als solche in Grün-oder Blautönen.

•   Der «Blick ins Grüne» wirkt beruhigend, was nach
    4 bis 6 Minuten auch physiologisch messbar ist.

Die Lernumgebung soll von den Nutzenden den jeweiligen Bedürfnis-sen stetig angepasst werden können und den Handlungsspielraum auch für zukünftige Entwicklungen bewahren. Wir unterstützen Schulen sowohl bei der Entwicklung eines Gesamtkonzeptes als auch bei niederschwelligen Eingriffen im Bereich der Möblierung und Ausstattung. Möglichkeiten betrieblicher Massnahmen werden durch Weiterbildungsformate und Workshops mit dem Team ausgelotet.

Für Verwaltungen

Schulanlagen und Schulbauten nehmen meistens den grössten Anteil des öffentlichen Portfolios ein. Viele von ihnen verzeichnen einen Sanierungsbedarf und/oder müssen den neuen gesetzlichen Bestimmungen (Energie, Hindernisfreiheit, Erdbeben, Brandschutz, etc.) angepasst werden. Vielerorts steigende Schülerzahlen erfordern Erweiterungen oder gar Neubauten. Zahlreiche pädagogische Veränderungen (Tagesschulen, schulische Integration, Atelierunterricht, etc.) verlangen nach räumlichen Massnahmen.

Die Bereitstellung zukunftsfähigen Schulraums wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst:

•   Lage und Zustand der Schulanlagen, Schülerzahlen, Bautätigkeit

    und Siedlungsentwicklung

•   Pädagogische Neuerungen (LP 21, Integrative und inklusive

    Schulungsform, Neue Medien, etc.)

•   Erweiterte Aufgabengebiete (Mittagstisch und Hort, Tagesschule,         Musikschule, etc.)

•   Spezifische Eigenheiten (Synergien Turnhalle, Bibliothek, etc.)

Nebst der Berücksichtigung der gesetzlichen Vorgaben sind somit viele unterschiedliche Interessen einzubinden. Schulbauvorhaben erfordern die Zustimmung der Bevölkerung, weshalb dem politischen Prozess gebührend Aufmerksamkeit geschenkt werden muss. Die Schulraumentwicklung führt die Interessen an einen gemeinsamen Tisch und begleitet den Prozess sicher durch die Phasen 0 bis 6.

Für Planende

In Schulen wird gearbeitet, gespielt, gelernt, gewohnt, sich zurückge-zogen, gegessen, etc. und die Altersspanne der Nutzenden reicht von vierjährigen Kindern über Erwachsene bis zu «Senioren im Klassenzimmer». Der Schulbau verlangt den engen und stetigen Aus-tausch mit der Nutzerschaft. Trotzdem bleibt der Gestaltungsspiel-raum hoch und bietet auch Möglichkeiten für die Entwicklung noch nie gedachter Konzepte und deren Umsetzung. Schulbauprojekte unterstehen dem öffentlichen Beschaffungswesen, weshalb das Planungsteam in der Regel erst nach der SIA-Phase 2, Vorstudien und somit relativ spät in den Planungsprozess eingebunden werden kann.

Es ist wichtig, dass die in den vorangegangenen Phasen erarbeiteten Grundlagen gut dokumentiert vorliegen und den weiteren Projekt-verlauf stützen. Dem Einbezug der Nutzerschaft kommt bei öffent-lichen Bauvorhaben zunehmend eine tragende Rolle zu. Parallel zum Planungsprozess verlaufende phasengerechte Mitwirkungsverfahren beeinflussen die Gestalt des Projekts und Erhöhen das Identifika-tions- und Aneignungspotential. Transparent erarbeitete Grundlagen erhöhen die Nachvollziehbarkeit durch die Bevölkerung und die Wahrscheinlichkeit der Kreditgenehmigung.